MSC 2020: Westlessness - mehr als nur ein Weckruf

Westlessness - das Motto der diesjährigen Sicherheitskonferenz (Siko) fühlte der Machtlosigkeit der westlichen Staaten auf den Zahn. Wie jedes Jahr im Februar versammelte sich die politische Elite aus den Bereichen Außen- und Sicherheitspolitik im Hotel Bayrischer Hof. Vom 14. - 16. Februar wurde die Münchner Innenstadt zur Hochsicherheitszone erklärt. In Sachen Politprominenz braucht sich die Münchner Sicherheitskonferenz nicht hinter dem Weltwirtschaftsforum in Davos zu verstecken. Ganz im Gegenteil: Noch nie waren so viele hochrangige Staatsgäste auf der Siko wie die letzten 2 Jahre - die Teilnehmergrenze ist bereits erreicht. Erstmalig vertreten auf MSC 2020 waren Justin Trudeau (Premierminister Kanada) und nach seiner letztjährigen Absage Emmanuel Macron (Präsident Frankreich). Auch die amerikanische Delegation bestehend unter anderem aus Mike Pompeo (Außenminister USA) und Mark Esper (Verteidigungsminister USA) stellte erneut die größte Teilnehmerzahl. Die Eröffnungsrede hielt dieses Jahr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

 

Nicht nur eine Vielzahl an Politikern begab sich nach München. So fanden sich bei strahlendem Sonnenschein am Samstagnachmittag mehrere hundert Spotter am Zaun im Erdinger Moos ein. Zuletzt gab es einen solchen Andrang zum G7 Gipfel in Elmau 2016. Alle Parkplätze am Besucherhügel der Südbahn waren belegt. So ist es nicht verwunderlich, das auch die angrenzenden Wiesen zum Parken genutzt wurden. Nicht nur außerhalb des Zauns wurde es eng, auch innerhalb des Airports waren Parkpostionen rar. Durch die vielen Baustellen am Flughafen München vielen viele Spots weg, sodass einige Maschinen andere Flughäfen wie z.B. Oberpfaffenhofen, Nürnberg, Stuttgart oder Memmingen anfliegen mussten. Ein Teil der Flugzeuge wurde sogar auf kleinen Abschnitten zweier Taxiways abgestellt. Die meisten Regierungsflugzeuge landeten Donnerstag und Freitag in München. Der Großteil der Abflüge fand Samstag Nachmittag und Sonntag statt.

 

Highlights dieses Jahr waren unter anderem ein Airbus ACJ319 der albanischen Regierung mit der Kennung TC-ANA, welche ursprünglich der türkischen Regierungsflotte gehörte. Aus dem nahen und Mittleren Osten waren ein Airbus ACJ330 HZ-SKY2 von Skyprime Aviation (im Auftrag der saudischen Regierung), Airbus A340-500  9K-GBB  Kuwait government und Sonntag ein Boeing BBJ2  A6-MRS  United Arab Emirates government zu Gast. Wie jedes Jahr flogen auch aus den ehemaligen GUS-Staaten einige Maschinen ein. So waren aus Azerbaijan gleich zwei Flugzeuge vor Ort - ein Airbus A340-600  4K-AI08  und eine Boeing 767-300ER  4K-AI01. 

 

In Oberpfaffenhofen parkte eine Embraer ERJ-135  CE-01  der belgischen Flugbereitschaft, sowie mehrere Gulfstream Businessjets. Darunter eine Gulfstream G-450  SU-SMM  mit ägyptischer Registrierung.

 

Text: Peter Stierhof

Fotos: Peter Stierhof, Robin Manhart

Flughafen München

Flughafen Oberpfaffenhofen