Im Rahmen der Übung „Atlantic Eagles“ verlegten die Fliegenden Japanischen Selbstverteidigungskräfte erstmals Kampfflugzeuge des Typs F-15J über den Pazifik und den Atlantik nach Europa. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine Einsatzübung, sondern um einen Freundschaftsbesuch bei verbündeten Verbänden. Bereits 1968 war eine Transall des inzwischen aufgelösten Lufttransportgeschwaders 63 auf der Internationalen Luftfahrtausstellung in Japan vertreten. Im Zuge der Übung „Rapid Pacific“ landeten 2022 erstmals deutsche Kampfjets in Japan. Die sicherheitspolitische Bedeutung des Indo-Pazifiks wurde 2024 durch die Übung „Pacific Skies“ unterstrichen, an der rund 140 Flugzeuge aus 20 Nationen beteiligt waren.
Die Verlegung begann mit dem Flug über den Pazifik nach Eielson (Alaska). Begleitet wurden die Jets von drei Tankflugzeugen (KC-46, KC-767 und KDC-10) sowie zwei Transportmaschinen vom Typ C-2. Von Alaska aus ging es weiter nach Goose Bay (Kanada), bevor die Formation den Atlantik überquerte und in Coningsby (England) Zwischenstation machte, wo ein Besuch beim dortigen Eurofighter-Verband anstand.
Das letzte Ziel der Reise war schließlich Laage bei Rostock, die Heimat des Taktischen Luftwaffengeschwaders 73 „Steinhoff“. Dort wurden die beiden F-15J gemeinsam mit deutschen Eurofightern vom Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Holger Neumann, und seinem japanischen Amtskollegen an Bord eines A400M in Empfang genommen.